Workshop am GEORG ECKERT INSTITUT | Leibniz-Institut für internationale Schulbuch Forschung

“Exklusive…Welten”
18. Mai 2016
Sieg bei der deutschen Vorentscheidung der World Robot Olympiade
24. Mai 2016
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18. Mai 2016
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Im Anschluss an die Unterrichtsphasen Deutschland nach 1945 und “DDR”, die von Wissenschaftlerinnen zu Forschungszwecken begleitet wurden, ist die Klasse 10.2 zu einem Workshop zum Thema “TEACHING THE COLD WAR – MEMORY PRACTICES IN THE CLASSROOM” eingeladen worden. Auslöser dafür war die Unzufriedenheit der Schüler darüber, wie in ihrem aktuellen Schulbuch die “DDR” dargestellt wird. Durch eine intensive Projektwoche, eigene Recherchen und umfangreiche und individuelle Zeitzeugenbefragungen hatten sich die Schüler beispielsweise ein Bild vom Alltagsleben in der DDR erarbeitet, was sie so differenziert nicht in ihren Büchern wiederfanden. Insgesamt war ihnen die Darstellung im Schulbuch zu negativ, vor allem fiel ihnen auf, wie wertende auch schon seine Darstellungstexte waren.
So sensibilisiert ging es am 10. Mai zum Georg-Eckart-Institut (GEI) in Braunschweig. Die Bibliothek des GEI bietet eine weltweit einzigartige Sammlung von 175.000 Schulbüchern der Fächer Geschichte, Sozialkunde, Geographie und Religion aus 160 Ländern. Hier wird auch Forschung zum Thema Schulbuch und der Umgang mit Schulbüchern betrieben.
Zunächst erhielt die Klasse einen kurzen Vortrag über Schulbücher und die wissenschaftliche Arbeit mit ihnen. Zentrale Aussage der Projektverantworlichen, Frau Dr. Barbara Christophe, war dabei sicherlich, dass es “das perfekte Schulbuch gar nicht geben kann!” Es gehe aber  immer darum, Beeinflussungen zu erkennen und ein “Stück” zurückzutreten, wenn man ein Schulbuch verwendet.
Frau Christophe und ihr Team stellten dann “Werkzeuge” vor, mit denen man Schulbuchtexte abklopfen konnten und um wertende oder manipulierende Begriffe oder Satzkonstruktionen zu erkennen. Die Schüler und Schülerinnen  bekamen dann Textauszüge zum Kalten Krieg, die sie in Gruppen analysierten. Am Ende stand eine Präsentation und Schlussdiskussion über die Ergebnisse. Für viele ein lohender Workshop am Ende der Klasse 10. – Jens Siebert