Profil E:M-U 12 auf Exkursion im Ruhrgebiet

Vom 22. bis zum 24. November weilte das Profil EMU mal wieder auf traditionsreicher Exkursion im westlichen Ruhrgebiet. Angegliedert an das Profilfach Erdkunde war das Thema diesmal „Umnutzung schwerindustrieller Standorte“. Ziel war es, den vorgegebenen Abitur-Schwerpunkt „Strukturwandel“ hautnah zu erleben.
Mit dem Zug ging es bequem bis nach Essen; dort stand auch gleich nach Ankunft der Besuch der Zeche Zollverein, des ehemals weltgrößten Steinkohle-Bergbaus der Welt, auf dem Programm. Während einer sachkundigen Führung zum Thema „Kohle und Kumpel“ mussten wir auch mit dem Motto „Der Dreck ist echt“ leben – aber Kohlestaub-Punkte auf der Nase bringen angeblich Glück…
Nach dem Einrichten in der einfachen, aber idyllisch im Ruhrtal gelegenen Unterkunft und einem gemütlichen Tagesabschluss ging es am Donnerstag zu den nächsten Höhepunkten. Im Landschaftspark Duisburg-Nord wagten wir uns bis auf 70m Höhe auf den alten Hochofen und erkundeten die Umnutzung: Was macht man mit einer mehrere Quadratkilometer großen Industriebrache? Wer hätte gedacht, dass man in einem Gasometer tauchen kann oder dass der Alpenverein im Kohlebunker klettert…
In Gasometer Oberhausen waren wir hingerissen von einer 20 Meter durchmessenden Erdkugel, die das bewegte atmosphärische Geschehen zeigte und scheinbar im dunklen, fast 100 Meter hohen Inneren des Gasometers schwebte. Ein bemerkenswerter Anblick und eine Herausforderung für nicht ganz Schwindelfreie, sich das Ganze per Panoramaaufzug von oben anzuschauen. Den Abend verbrachten wir wiederum gemütlich im gentrifizierten Duisburger Innenhafen.
Insgesamt konnten wir nicht nur viele fachliche Inhalte am (meist verrosteten) Objekt direkt erleben und die Erkenntnisse über z.B. Kartierungen sichern, sondern hatten auch viele Momente des Staunens und schöne, gemeinsame Stunden. Die nächsten Halbjahresthemen sind Australien und Indien – prinzipiell würden wir uns das auch gerne live anschauen…