Katja Kipping zu bedingungslosem Grundeinkommen in Braunschweig
3. März 2019Franzsche Vielharmonie „on tour“
15. März 2019Am Montagmorgen den 28.01.2019 ist unser Projekt ,,Sichtwechsel´´ mit Khalid und Ahmed gestartet. Es fing damit an, dass jeder einen farbigen Button bekommen hat! Manche hatten den gleichen Button und manche nicht. Wir haben alle drei Zettelchen bekommen, auf die wir drei Dinge schreiben sollten, was wir auf eine Flucht mitnehmen würden. Ich (Emma) habe ein Portemonnaie, Kleidung und ein Foto von meiner Familie mitgenommen. Dann sind die Leute mit einem weißen Button in ein anderen Raum gegangen. Anschließend kamen aus einer Box Töne, als würden neben uns Bomben einschlagen. Wir wurden aus dem Klassenraum geholt und alle, die den gleichen Button hatten wurden in ein Feld geschickt, in dem sie eng zusammen rücken mussten. Dann durfte die eine Gruppe los. Diese ist mit dem Bus geflüchtet. An der Grenze angekommen gab es immer ein Kontrolleur, der z.B. Geld oder einen Ausweis sehen wollte. Wenn man Dinge nicht hatte, die aber gebraucht wurden, konnte man tauschen oder etwas anderes abgeben. Die nächste Gruppe ist mit dem Boot geflüchtet und die letzte zu Fuß. Als man über die Grenze gekommen war mussten sich alle nach Nachnamen und Vornamen sortiert in einer Reihe aufstellen. Man wurde sehr grob und fies behandelt, sodass man hat das Gefühl bekommen hat, dass man unerwünscht (unnötig) ist! Dann wurde das Ganze so dargestellt, dass sich in einem Raum Deutschland befunden hat und man wollte unbedingt reinkommen. Man musste nach vorne gehen und dann seinen Ausweis vorzeigen und wenn man keinen mehr hatte? Dann konnte man Geld abgeben oder die Wache hat ein Auge zugedrückt. Aber nachdem man die ganze Zeit schon unfreundlich behandelt wurde und dann nicht mal mehr rein (nach Deutschland) durfte, wurde man richtig unglücklich! Aber letztendlich sind alle nach Deutschland gekommen! Alle wurden sehr beengt auf Stühle gesetzt. Und dann hat man ein Asylantrag bekommen, allerdings auf einer anderen Sprache, den man innerhalb von wenigen Minuten fehlerfrei ausfüllen musste. Weil keiner von uns diese Sprache konnte war das schwierig und leider hat es keiner geschafft. Kurz danach durften wir uns ein Gespräch zwischen deutschen Staatsbürgern anhören, die nebenbei Süßigkeiten essen durften und sehr verwöhnt wurden. Zwei mussten die Meinung vertreten, dass sie gegen Ausländer/Flüchtlinge sind und die anderen zwei mussten die Meinung vertreten, dass sie nix gegen Ausländer/Flüchtlinge haben. Nach diesem Rollenspiel wurden wir (als Flüchtlinge) gefragt wie das für uns war sowas zu erleben. Dann hatten wir erst einmal Pause um das Ganze auf uns wirken zulassen. Nach der Pause haben wir uns in unserem Klassenraum in einen Stuhlkreis gesetzt dabei waren auch Khalid und Ahmed. Die beiden haben uns etwas zu ihrer Flucht und ihr Leben in Deutschland erzählt. Das war echt interessant so etwas zuhören! Jetzt waren wir wieder an der Reihe Fragen zu stellen. Und uns wurde jede Frage beantwortet. Das war ein echt toller Workshop!
An dieser Stelle noch einmal Danke an Meret, Jana, Khalid und Ahmed!
Bericht geschrieben von Emma und Büsra