Als Schüler hat Nils Oskamp die Brutalität einer neonazistischen Gruppe in seinem Heimatort Dortmund kennengelernt. Weil er nicht tatenlos den Provokationen seiner Mitschüler gegen Ausländer und Schwächere zusehen will, stellt er sich auch verbal gegen diese Gruppe. Dabei erleidet er immer wieder schwerste Verletzungen bei brutalen Übergriffen. Lehrer oder auch der Polizei glauben ihm nicht. Erst die Unterstützung gleichgesinnter und kräftiger Freunde beendet sein Martyrium.
Diese Erfahrungen hat der gelernte Grafik Designer später in seiner Grafik Novell „Drei Steine“ umgesetzt. In ihr zeigt er, dass seine Auseinandersetzung mit dem Neonazismus ihn schließlich auch nach Ausschwitz geführt und ihn zu einem überzeugten Gegner jeglicher Form von Intoleranz hat werden lassen.
Vor knapp 150 sehr interessierten Schülern erzählte Nils Oskamp mit Unterstützung seines Werkes authentisch seine Geschichte und vermittelt die den Lehren, die er daraus gezogen hat. Er forderte die Schüler auf, sich ebenfalls konsequent und mit allen Mitteln gegen Intoleranz und für Respekt einzusetzen- auch mit Stift und Papier!
Die Möglichkeit dazu nutzten einige Schüler in dem sich anschließenden Comic-Workshop. Nach einer Übung zu den Grundtechniken und zur Figurengestaltung erhielten die Schüler die Aufgabe, sich in zwei Panels mit dem unterschiedlichsten Formen von Intoleranz und Respektlosigkeit auseinanderzusetzen. Die anregenden und vielfältigen Ergebnisse wurden später im Jahrgang 9/10 ausgestellt und weckten reges Interesse bei den Mitschülern. Eine gelungene Veranstaltung.