
Musikfreizeit der Franzschen Vielharmonie und der Sing-your-Song-AG
21. März 2025
Delegation der Fachschaft GL besucht das KZ auf dem Werksgelände der Salzgitter AG
Das KZ Drütte war eines der ersten Außenlager des KZ Neuengamme. Es wurde ab Oktober 1942 auf dem Werksgelände der Reichswerke „Hermann Göring“ eingerichtet, in den Räumen des Lagers 27 unter einer Hochstraße. Die vier Unterkunftsblöcke befanden sich im Kurvenbereich der Straße. Zum KZ gehörten auch ein Krankenrevier, ein Magazin, eine Schreibstube und eine Küche. Etwa 150 Aufseher waren in zwei gut ausgestatteten Baracken untergebracht, die sich im Bereich der Außenkurve befanden.
Die Häftlinge stammten größtenteils aus dem Stammlager Neuengamme, und die Belegungszahl stieg schnell auf etwa 3.000 Personen. Sie mussten in der Rüstungsproduktion der Reichswerke „Hermann Göring“ arbeiten, vor allem im Rahmen der „Aktion 88“, bei der Granaten mit einem Kaliber von 8,8 cm produziert wurden. Zwischen Oktober 1942 und April 1945 starben im KZ Drütte mehrere hundert Männer, bevor die SS ihr Lager beim Anrücken der Alliierten am 7. April 1945 unter weiteren Verlusten räumte.
Im Hinblick darauf, wie dieser Erinnerungsort in das Besuchskonzept der Fachschaft GL für außerschulische und regionale Lernorte eingebunden werden kann, nahm eine Delegation der Fachschaft an einer Tagung des Arbeitskreises Stadtgeschichte e.V. der Stadt Salzgitter teil. Ziel der Tagung war es, das KZ als Lernort vorzustellen und seine pädagogischen Möglichkeiten aufzuzeigen. Unter der Leitung der Lehrkraft Jana Göhe-Akdeniz, die für die pädagogische Mitarbeit zuständig war, erhielt die Gruppe eine Führung und Einblicke in Themen, die mit Schülern an diesem authentischen Ort behandelt werden können. Die Teilnehmer:innen sammelten wichtige Eindrücke für die weitere Diskussion innerhalb der Fachschaft.
Jens Siebert (FBL GL)