Fahrtenkonzept

Klassen- und Studienfahrten gehören fest zum Schulalltag. Sie fördern das soziale Miteinander und unterstützen das Lernen. Um ihren pädagogischen Wert gezielt zu nutzen, hat die Gesamtkonferenz ein verbindliches Fahrtenkonzept verabschiedet.

Alle Fahrten – ob Klassenreise, Studienfahrt, Austausch oder thematische Exkursion – folgen einem einheitlichen Rahmen, der Organisation und Inhalte klar regelt. Wir achten besonders auf gemeinsame Termine, eine sorgfältige Zielauswahl und eine fundierte pädagogische Vorbereitung sowie Nachbereitung.

Klassen- und Studienfahrten sind ein wichtiges Element des pädagogischen Konzepts der IGS Franzsches Feld, weil durch sie in der Schule angelegte und angestrebte Lernprozesse erweitert und gestärkt werden können.

Das Angebot der Fahrten kann in der Mittelstufe Klassenfahrten und eine klassenübergreifende Fahrt im Wahlpflichtkurs (auch ins Ausland) umfassen; in der Oberstufe ist eine Studienfahrt vorgesehen. Pädagogisch wünschenswert sind drei bis fünf Klassenfahrten und eine WPB-Fahrt, wobei über die tatsächliche Anzahl der Fahrten von den einzelnen Jahrgängen und Fachlehrkräften in Abhängigkeit ihrer Ressourcen und den allgemeinen Rahmenbedingungen entschieden wird. In der Klasse 11 können 1-2 kurze Fahrten (1-2 Übernachtungen) mit Seminarcharakter stattfinden, die der Einführung in die Arbeit der Oberstufe oder der Vorbereitung der Profilwahlen dienen.

Den einzelnen Jahrgängen werden zur Durchführung ihrer Klassen-, Studien- und WPB-Fahrten ab dem Schuljahr 2004/2005 zwei Termine zur Auswahl gestellt. Einer liegt hierbei vor den Sommerferien, einer in der 3. Septemberwoche.

Die Fahrtentermine bestimmt die Schulleitung jedes Jahr – für gesicherte Planungen rechtzeitig – nach Absprache mit Eltern und Schülern neu.
Dieser Beschluss ist auf 4 Jahre befristet.

Im Falle einer pädagogischen Doppelfunktion einer Lehrkraft, also einer parallelen Tätigkeit als Tutor /Tutorin in der Mittelstufe und als Profilgruppenlehrer in der Oberstufe soll in der Regel die Begleitung der Studienfahrt Vorrang haben, wenn gleichzeitig eine Klassenfahrt in der Mittelstufe durchgeführt wird. Von dieser Vorrangentscheidung sollte nur eine Klassenfahrt in der Mittelstufe betroffen sein.

Soweit es mit unseren Partnerschulen vereinbar ist, soll die Intensiv-lernphase, die auch Austauschfahrten der Französisch- und Spanischkurse beinhalten kann, in die beiden Wochen vor den Herbstferien gelegt werden. Die Gegenbesuche von SchülerInnengruppen der beiden Schulen werden nach Rücksprache mit uns von ihnen selbst festgelegt.

Die Austauschfahrt mit der Oconee-County-Highschool in Georgia, die von einer Arbeitsgemeinschaft des 11. Jahrgangs durchgeführt wird, soll, wenn es möglich ist, in den beiden Wochen vor den Osterferien sowie in der ersten Woche der Osterferien stattfinden. Es ist zu überprüfen, ob parallel dazu das Berufspraktikum in der Oberstufe stattfinden kann. In diesem Fall müssten die “Amerikafahrer” auf ein Berufspraktikum in der Oberstufe verzichten. Mittel- bis langfristig erscheint es sinnvoll, sich zu bemühen, parallel zur Austauschfahrt nach Georgia eine zweite Austauschfahrt nach Frankreich anzustreben. Für den 11. Jahrgang kommt auch eine weitere Schulpartnerschaft mit einer Schule in England oder Skandinavien in Frage.

In Zusammenhang mit Sportkursen der gymnasialen Oberstufe sowie jahrgangsübergreifenden sportlichen Arbeitsgemeinschaften können von der Schulleitung Sportfahrten genehmigt werden, wenn keine erhebliche Störung der Unterrichtskontinuität oder anderer schulischer Ereignisse (Konferenzen, Prüfungen etc.) zu befürchten ist und maximal 3 Unterrichtstage betroffen sind. Derartige Sportfahrten finden zusätzlich bzw. als Ergänzung und Abschluss regelmäßiger Kurse und Arbeitsgemeinschaften statt. Die Terminierung dieser Fahrten ist offen, sie sind mindestens 6 Monate vorher zu beantragen. Skikurse in den Alpen gehören nicht zu den genehmigungsfähigen Sportkursen.

Die Kosten für Klassenfahrten in der Mittelstufe sollen in der Regel möglichst gering gehalten werden. Bei Abschlussfahrten kann der Betrag durch eine Auslandsfahrt etwas höher liegen. In solchen Fällen soll nach Möglichkeiten gesucht werden, über Schüleraktivitäten frühzeitig zusätzliche Einnahmen zu erzielen, um den Gesamtpreis zu senken.

Die bewährte Praxis, dass die Fahrtenziele von den Jahrgangsteams, Fachlehrern und Fachlehrerinnen und Profilen verantwortungsvoll und eigenständig ausgewählt und inhaltlich und methodisch vor- und nachbereitet werden, wird beibehalten. Das schließt rein touristisch orientierte Fahrten aus. Jede Lehrerin und jeder Lehrer entscheidet jährlich selbst, ob sie oder er freiwillig die zusätzlichen Anforderungen einer Fahrt auf sich nehmen kann und will.