Abschlussbericht für das Planspiel „ReCall“

Europa an der IGS Franzsches Feld
25. Januar 2019
Teilnahme an Studie: Wie kann Kindern an einer Gesamtschule aus der Sicht eines Lehrers Medienkompetenz vermittelt werden?
31. Januar 2019
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25. Januar 2019
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31. Januar 2019

Bereits im Sommer 2018 nahmen insgesamt 11 Schülerinnen und Schüler der integrierten Gesamtschule Franzsches Feld freiwillig an einem Planspiel der TU Braunschweig teil.
Als kurze Erklärung:
„Planspiele eröffnen den Teilnehmenden die Möglichkeit, in einer fiktiven, komplexen, realitätsnahen und dynamischen Umwelt zu handeln. In ihren übernommenen Rollen und in Interaktion mit anderen Teilnehmenden müssen strategische Aufgaben und konflikt- bzw. problemhaltige Situationen bearbeitet werden. Ziel des professionellen Einsatzes von Planspielen ist die Ermöglichung von Lernen“ So beschreibt es Dr. Sebastian Schwägele 2015 in seiner Dissertation „Planspiel – Lernen – Lerntransfer“.

In dem durchgeführten Unternehmensplanspiel „ReCall“ schlüpften die Schülerinnen und Schüler (SuS) in die Rolle von Führungskräften der fiktiven Firma „Bergström und Partner GmbH“, welche in die beiden Standorte „Quimondo“ und „Sirkos“ aufgeteilt war. Es war ihre Aufgabe, sich in der komplexen Welt der Smartphone-Produktion zurecht zu finden. Hierbei sollten sie im geschützten Rahmen der Simulation selbst ausprobieren, welche möglichen Auswirkungen ihr Tun und Handeln in einer realen Firma nach sich ziehen könnte. Die vereinfachten Modellannahmen des Planspiels lieferten den SuS Runde für Runde an Hand der drei Unternehmenskennzahlen „Kundenzufriedenheit“, „Unternehmensgewinn“ und „Ökobilanz“ jeweils eine Rückmeldung über die Auswirkung ihrer Entscheidungen. Bereits nach der zweiten von insgesamt sieben Runden gingen die Kennzahlen der beiden konkurrierenden Unternehmensbereiche „Quimondo“ und „Sirkos“ deutlich auseinander:

Während zu Beginn des Spiels die Herausforderung für die SuS insbesondere durch die vielen Fachbegriffe noch sehr hoch war, nahm das Spiel Runde für Runde zunehmend mehr Fahrt auf. Ab der Runde Nummer drei rauchten die Köpfe dann vornehmlich nur noch, da man unbedingt die besseren Kennzahlen als der Konkurrent „von neben an“ haben und damit in der Bilanz vorne liegen wollte.
Zum Abschluss der insgesamt 6 Schulstunden wurde dann im durchgeführten Debriefing deutlich, dass es den SuS sehr gut gefallen hat. Insbesondere die Zusammenarbeit für ein gemeinsames Ziel sowie der Bezug des Planspiels zur Realität wurden gelobt. Auf die Frage, was sie aus dem Tag gelernt hat, gab eine Schülerin die Rückmeldung: „(…), dass Entscheidungen immer unmittelbare Folgen im eigenen aber auch in anderen Bereichen mit sich

Das Planspiel wurde von Robert Müller im Rahmen seiner Bachelorarbeit „Entwicklung eines Planspiels (…) zur Vermittlung des Themas Lebenszyklusorientierung in der Sekundarstufe II“ durchgeführt. Unterstützt wurde er von Dr. Stefan Böhme vom Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) der TU Braunschweig.

Besonderer Dank gilt Tobias Lutterbeck, der die Durchführung des Planspiels in seinem Kurs ermöglich hat und während der gesamten Planung und Durchführung als verlässlicher Ansprechpartner zur Seite stand.